Bertelsmann Stiftung
KOMPIK: Kompetenzen und Interessen von Kindern

Mitte Juni trafen sich die Koordinatoren der KECK-Modellstandorte Herne, Heilbronn und Rosenheim zu einem weiteren fachlichen Austausch. Ziel war es, die aktuellen Prozesse in den Kommunen zu diskutieren sowie Erfahrungen auszutauschen.

Während beim ersten Treffen im Dezember 2012 vor allem die Einführung von KOMPIK, dem Beobachtungsbogen für 3,5- bis 6-jährige Kita-Kinder, diskutiert wurde, stand bei diesem Treffen die anstehende Arbeit in den Sozialräumen im Vordergrund. Auf Basis des Sozialraum-Monitorings mit dem KECK-Atlas wählen die Städte in den nächsten Wochen zwei Sozialräume aus, in denen Kindern schwierige Ausgangsbedingungen haben. Mit Hilfe der Ergebnisse aus KOMPIK erhalten  die Akteure aus Bildungsinstitutionen und Diensten der Jugendhilfe in diesen Stadtteilen ein genaueres Bild davon, welchen Unterstützungsbedarf die Kinder wirklich haben. Durch einen Abgleich mit den bestehenden Angeboten können die Beteiligten so bereits existierende Konzepte weiterentwickeln und neue Strukturen nachhaltig verankern.

Die Vertreter/innen der Kommunen diskutierten das weitere Vorgehen und stellten dabei ihre Herangehensweisen vor: Die Stadt Heilbronn sieht in den Ergebnissen eine Möglichkeit, zielorientierte Fachgespräche zu beleben und sozialräumliche Akteure in ihrer Verantwortung zu stärken. Die Herner Vertreter versuchen die Zusammenarbeit zwischen Kitas und Grundschulen in den Sozialräumen zu stärken und neben der Vernetzung der Akteure auch städtebauliche Aspekte zu berücksichtigen. Das Rosenheimer Jugendamt steuert bereits einen Großteil seiner Jugendhilfeleistungen sozialräumlich, möchte mit der Beteiligung am Projekt nun aber auch die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas stärker mit in die Prozesse einbinden. Trotz dieser unterschiedlichen Ansätze verfolgen die Städte das gleiche Ziel: KECK-Atlas und KOMPIK werden von den Kommunen als Instrumente für eine wissensbasierte Steuerung genutzt, die auch auf einen veränderten Ressourcenfluss abzielt.

Eine Erkundung der Herner Bildungslandschaft auf dem Fahrrad rundete das Treffen ab und überzeugte die Vertreter aus Heilbronn und Rosenheim von der Vielfalt des Ruhrgebiets.

01. Juli 2013

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