Bertelsmann Stiftung
KOMPIK: Kompetenzen und Interessen von Kindern

Begleitung des einzelnen Kindes

Mit dem Bogen erhält die pädagogische Fachkraft einen Überblick über Kompetenzen, Interessen und das Befinden des einzelnen Kindes. Die Beobachtungsergebnisse können neben anderen Informationsquellen  Grundlage sein für die pädagogische Planung, den fachlichen Austausch im Team, für Elterngespräche und für die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen (z.B. Schule, Frühförderstelle).

Infos für Eltern und Erzieherinnen

Nutzung für die Kita

Mit dieser Auswertung erhält das Kita-Team einen Überblick über die durchschnittlichen Kompetenzen und Interessen aller mit KOMPIK beobachteten Kinder. Pädagogische Fachkräfte bekommen so Hinweise für konzeptionelle Überlegungen auf Ebene der Einrichtung. Ein Kita-Bericht zeigt auch mit einem sogenannten „Gefährdeten-Index“, wie hoch die Zahl der Kinder ist, die eine besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Infos für Fachberatung und Kita-Leitung

Für Kommune und Sozialraum

Die KOMPIK-Beobachtungen können anonymisiert – unter Beachtung aller notwendigen datenschutzrechtlichen und -praktischen Vorsichtsmaßnahmen – in eine kleinräumige Berichterstattung Ihrer Kommune einfließen. So wird für kommunal Verantwortliche, aber auch für pädagogische Fachkräfte und alle interessierten Bürger und Bürgerinnen transparent, wie es Kindern in Ihrer Stadt oder Gemeinde geht – je nachdem, wo sie leben und aufwachsen. Damit besteht eine belastbare Informationsgrundlage, um gemeinsam ziel- und bedarfsorientierte Maßnahmen für Kinder zu entwickeln.

Infos für die kommunale Verwaltung

3 Fragen an Christoph Bomhard

Freier Fortbildner im Kreis Rosenheim und München (Bayern)

KOMPIK soll die Qualitätsentwicklung in einer Kita voranbringen. Wie gehen Kitas dabei vor?

Ich gehöre zu denen, die von KOMPIK begeistert sind. KOMPIK ist ein beeindruckendes Instrument, das auf eine moderne Art und Weise dem bayrischen Bildungsplan gerecht wird. Es gibt den Einrichtungen eine Orientierung an die Hand, mit der sie Antworten auf die Frage erhalten: "Welche Strukturen braucht unsere pädagogische Arbeit, damit wir jedem Kind gerecht werden können?" Und diese Antworten fallen immer wieder anders aus, je nachdem, ob die Kita z.B. in dem noblen Viertel München-Grünwald angesiedelt ist oder in einem Stadtteil aus dem Programm "Soziale Stadt". Der Prozess der Qualitätsentwicklung beginnt mit der Schwerpunktsetzung einer Kita. Das stelle ich immer wieder fest.

Welche Rolle spielt dabei der Kita-Bericht von KOMPIK?

Die Arbeit am pädagogischen Schwerpunkt erhält seine Impulse aus dem Kita-Bericht. KOMPIK wirft ja nicht nur einen Blick auf die individuelle Entwicklung der Kinder, sondern gibt auch einen Überblick über alle Kinder der Kita. Das ist fantastisch! Wenn die Erzieherinnen am Kita-Bericht ablesen, dass von 100 Kindern z.B. 40 Kinder niedrige motorische Kompetenzen haben, dann reflektieren sie ihre Arbeit im Team und suchen nach Optimierung. Dann hört ein Team auch auf Pädagogik irgendwie "aus dem Bauch heraus" oder nach individuellen Vorlieben zu machen.

Heißt das, dass sich alle Erzieherinnen mit allen Kindern befassen, nicht nur mit denen in der eigenen Gruppe?

Genau. Das einzelne Kind in der eigenen Gruppe kann eine Erzieherin ja normalerweise gut einschätzen, aber keine Erzieherin hat einen Überblick über alle Kinder. Mit KOMPIK werden alle Fachkräfte dafür verantwortlich, wie die Kita als Organisationseinheit den Kindern gerecht werden kann. Optimalerweise wird für jedes Kind im Jahresplan eine Fallbesprechung terminiert. Damit signalisiert man auch: Wir sehen alle Kinder. Jedes Kind ist uns wichtig, nicht nur die auffälligen.

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Ansprechpartner

Was ist KOMPIK?

Artikel/Infos aus „KiTa aktuell“:

 
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Staatsinstitut für Frühpädagogik in München (IFP)
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